Website überarbeiten: 5 Punkte, auf die du achten solltest

Dein Webauftritt ist veraltet und du überlegst dir, deine Website überarbeiten zu lassen? Ich selbst habe bereits in einigen Website-Projekten aktiv mitgearbeitet und zeige dir heute fünf wichtige Punkte aus meiner eigenen Erfahrung auf, die du bei einem solchen Projekt unbedingt beachten solltest. Die Tipps richten sich an Projektleitende auf Kundenseite ohne vertieften, technischen Hintergrund.

1. Kläre die (tatsächlichen) Bedürfnisse an die Website

Kläre zuerst die internen und externen Bedürfnisse an die Website und erstelle ein gutes Briefing. Die Angebote von Webagenturen basieren allesamt auf diesen Anforderungen. Je genauer du weisst und sagst, was du benötigst, desto besser kann ein Anbieter ein konkretes, realistisches Angebot für dich erstellen. Ein Briefing, welches also nur aus der Aussage „Wir benötigen eine neue Website … so ähnlich wie die, die wir schon haben … einfach besser!“ besteht, kann zwangsläufig nur auf groben Schätzungen basieren und deckt wahrscheinlich nicht oder nur bedingt alle bestehenden Bedürfnisse ab.

Hier ein Vorschlag für die saubere Erstellung eines Pflichtenhefts für deine neue Website:

  1. Bedürfnisse aller für die Website relevanten Abteilungsverantwortlichen anhören und sammeln
  2. Punkte nach Muss- und Soll-Kriterien ordnen
  3. Bedürfnisse in einem Dokument zusammen mit generellen Unternehmensinformationen zusammenfassen (Pflichtenheft)
  4. Pflichtenheft an zwei bis drei ausgewählte Webagenturen zur Angebotserstellung übermitteln

Nimm dir Zeit für diesen ersten Schritt, sonst werden im Nachgang viel mehr Aufwand und Kosten auf dich zukommen.

2. Vergleiche die Detailpositionen der Angebote sorgfältig

Wenn du verschiedene Angebote für dein Website-Projekt einholst, werden die Preise der einzelnen Website-Anbieter erfahrungsgemäss stark voneinander abweichen. Bei der professionellen Erstellung einer Website stecken viele Überlegungen und viel Handarbeit dahinter. Die meisten Kunden unterschätzen den Aufwand, der dahinter steckt. Dies vielleicht auch, weil ihnen die Baukastenanbieter weismachen wollen, wie einfach es ist, eine eigene Website zu erstellen. ;-)

Vielmehr ist eine Website ein individuelles, komplexes Konstrukt und der jeweils angebotene Umfang ist individuell zusammengestellt. Vergleiche deshalb nicht nur die Total-Preise sondern insbesondere den Umfang der Einzelpositionen.

Folgende Punkte solltest du in einem Angebot für eine neue Website vorfinden:

  • Konzeptionsarbeit
  • Domain-Gebühren (z.B. www.abc.ch)
  • Hosting (Serverplatz)
  • CMS- und Framework-Lizenzkosten
  • Installation CMS und Framework
  • Anpassung des Designs an das CI/CD
  • Struktur, Funktionen, Formulare erstellen
  • Optional, jedoch wichtig für SEO: Erstellung/Optimierung und Abfüllen von Inhalten und Metadaten
  • Grundlegende Einstellungen für die Suchmaschinenoptimierung
  • Jährliche Betreuungspauschale oder Servicevertrag

Übrigens: Sei vorsichtig, wenn du dich dafür entscheiden möchten, dass die Website oder einzelne Komponenten davon individuell für dich programmieren zu lassen (Beispiel: „Der Balken oben rechts gefällt mir nicht, könnten Sie den bitte in der Mitte rechts platzieren?“). Je mehr du von der Standard-Vorlage des CMS abweichst, desto komplizierter, risikoreicher und somit auch teurer kann es werden, im laufenden Betrieb Updates einzuspielen, da man nicht weiss, wie die individuell programmierten Teile auf Updates reagieren. Bestehe auf einer Umsetzung gemäss (oder möglichst nahe am) Standard.

3. Wähle den richtigen Projektpartner

Die Agentur, die deine Website neu aufsetzen wird, ist viel mehr als eine Projektpartnerin für eine kurze Zeit. Sie wird Updates einspielen, sich um technische Mängel kümmern, bei Fragen beraten und neue Geschäftsbereiche abbilden müssen. Die ausgewählte Webagentur wird dein Unternehmen also langfristig begleiten. Achte deshalb darauf, dass du von Anfang an ein gutes Gefühl hast und die Agentur als langfristige Partnerin für dein Unternehmen und nicht nur für eine kurze Projektphase engagieren möchtest.

4. Unterstütze bei der Umsetzung aktiv

Definiere von Anfang an einen geeigneten, internen Projektleiter für das Website-Projekt, der Ansprechpartner für die umsetzende Agentur ist. Ein gut strukturierter Projektleiter, welcher der Webagentur bei Fragen zur Verfügung steht, intern verfügbares Bild- und Textmaterial organisiert, Fotoshootings organisiert, weiterführende Informationen liefert und die Organisations- und Kundenbedürfnisse kennt, ist ein entscheidender Faktor, wenn es um die Termin- und Kosteneinhaltung in einem Webprojekt geht.

5. Achte auf eine laufende Kostenkontrolle

Wenn du deine Website überarbeitest, kommt es während der Umsetzungsphase fast immer zu Zusatzwünschen, also zusätzliche Funktionen, die ebenfalls noch wichtig wären und an die du zu Beginn nicht gedacht hast. Beachte, dass diese Zusätze meist nicht so einfach umgesetzt werden können, wie vielleicht anzunehmen ist und zusätzliche Kosten mit sich bringen.

Wenn zum Beispiel definiert wurde, dass ein einfacher Online-Shop absolut ausreichend ist für dein Unternehmen, im Verlaufe des Projekts jedoch der komplette Check-Out-Prozess individualisiert werden muss, weil die Bestellung sonst nicht in dein EDV-System eingespielt werden kann, führt dies im Projektverlauf zu viel höheren Kosten, als wenn du dies bereits im Vorfeld geprüft und die Bedürfnisse im Briefing festgehalten hättest. Investiere deshalb Zeit in Punkt 1.

Website steht, wie weiter?

Ist dein Website-Projekt einmal abgeschlossen, lohnt es sich, bald einen Blick auf die Daten zu werfen. Wir helfen dir mit unserem Online-Marketing-Fahrplan dabei, Klarheit über deine Zahlen zu bekommen:

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